Holz ist nicht gleich Holz!

Holz ist ein wunderbarer Baustoff. Jahrtausendelang hat er den Menschen Wärme und Werkzeug, Schutz und Schönheit - durch die Arbeit der großen Holzschnitzer - geschenkt. Die Wälder der Erde, die Quellen dieses Reichtums, zu schützen und zu bewahren ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Grund zu Optimismus gibt es glücklicherweise trotz Waldtöten und Abholzung der Regenwälder: Länder wie Schweden, wo kein einziger Baum fällt, ohne dass ein neuer gepflanzt wird, weltweite Aufforstungen, Anstrengungen der Umweltschützer, die sich allmählich durchsetzen. Der Beitrag, den die Wiederentdeckung und Befolgung der alten Regeln der Waldpflege und des Holzschlagens zum Unternehmen "Rettung der Wälder" leisten könnte, ist groß. In vielfältiger Weise.

 

Holz ist ein sehr lebendiger Stoff. Auch

nach dem Fällen "lebt" das Holz weiter: Es "arbeitet",um in der Sprache der Holzfachleute zu sprechen. Je nach Holzart, Jahreszeit und - wie Sie sehen werden - Fällungszeitpunkt trocknet es schnell oder langsam, bleibt weich oder wird hart, bleibt schwer oder wird leicht, bekommt Risse oder bleibt unverändert, verbiegt sich oder bleibt eben, fault und wurmt oder bleibt von Schädlingen und Verottung geschützt.

 

Grundsätzlich gibt es beim Holzfällen wie auch bei allen anderen Regeln - keine "guten" oder "schlechten" Tage. Der jeweilige Verwendungszweck entscheidet: Es ist ein großer Unterschied ob Holz für Fußböden, Fässer, Brücken, Dachstühle, Musikinstrumente oder Schnitzarbeiten gedacht ist. Natürlich muss auch die Holzart Beachtung finden sowie das Alter und die Wuchsform.